Was Führungswirkung wirklich ausmacht
Keine Frage: Charisma ist in Mode. Fast 8,8 Millionen Ergebnisse wirft Google aus, wenn die Suche an die beiden Begriffe „Charisma“ und „Training“ gekoppelt wird. Natürlich ist das eine weltweite Zahl. Dennoch ist sie so hoch, dass sie einerseits die Sehnsucht nach mehr Ausstrahlung und andererseits das Versprechen transportiert, diese Wirkung auf andere im Wochenend-Workshop erlernen zu können …
Veränderung erfordert Vertrauen
Wer auf undichtem Schiff mitfährt, sehnt sich nach einem verlässlichen Kapitän. Denn nichts verunsichert Menschen so sehr wie schwankender Boden. Das Gleiche gilt auch für die moderne Berufswelt. In bekannter Fahrrinne segelt es sich angenehm, doch in Zeiten des Wandels, von Arbeit 4.0, Digitalisierung und Disruption fühlt sich die Mannschaft oft überfordert. Vieles, was den Mitarbeitern Sicherheit versprach, scheint heute nicht mehr gültig zu sein. Es bedeutet für sie nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch große Unsicherheit …
Führungsmythos Charisma
Kann man Charisma lernen? Vielleicht, wenn man es passend definiert und leider auch degradiert. In Wirklichkeit ist Charisma kein Toolset, das man als Führungskraft einfach so kaufen kann. Es ist Ausdruck einer reifen und erfahrenen Persönlichkeit. Das Thema Charisma liegt voll im Trend. Wer den Begriff in die Suchmaske von Online-Büchershops eingibt, erhält Tausende Treffer. Recherchiert man den Begriff in Kombination mit „Training“, wirft Google weltweit Millionen Resultate aus. Beides sind klare Anzeichen für den Wunsch vieler Menschen, sich über Lektüre oder Seminare mehr Ausstrahlung aneignen zu können …
Stabilität in Zeiten des Wandels
Die Realität vieler Mitarbeiter ist ins Rutschen gekommen. Industrie 4.0, Digitalisierung, Disruption – gefühlt jeden Tag taucht ein neues Schlagwort auf, das alte und vertraute Sicherheiten infrage stellt. Die Welt ändert sich so schnell, dass Organisationen aller Art radikale Maßnahmen ergreifen müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Für die Mitarbeiter bedeutet das nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch große Unsicherheit. Was können Unternehmen tun, um ihren Menschen in erdrutschartigen Zeiten Ängste und Sorgen zu nehmen, um sie persönlich und als Arbeitskräfte zu stabilisieren?
Der Fels in der Brandung
Komplexität ist ein Raubtier, dem kein Dompteur gewachsen scheint. Schlimmer noch: Sie ist nur der Leitwolf eines Rudels, das aus weiteren Räubern mit Fangzähnen besteht: Globalisierung, Digitalisierung, Disruption, Industrie 4.0 und andere. Eine Armada der Angstmacher – nicht nur für den Gründer, sondern auch für seine Mitstreiter, die in wilden Zeiten auf ihren Chef bauen müssen, um ihren Spirit zu halten.
Spieglein, Spieglein …
Schon die Bewertung der Wirksamkeit von Führungskräfte-Feedbacks spaltet diejenigen, die sich damit auseinandersetzen, in zwei gegensätzliche Lager. Die einen bezeichnen es als ein wirkungsvolles Instrument zur Entwicklung von Führungskräften, die anderen sehen darin eher einen kommunikativen Offenbarungseid. Was also soll es bringen? Und wem dient es?